Sponge City - Map

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<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Pilettes-Quelle</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-right ce-intext"> <div class="ce-bodytext"> <p>Die Wasserquelle wurde bereits von der Brauerei Cardinal zur Herstellung des gleichnamigen Bieres verwendet. Ihr Wasser wird abgepumpt und für die verschiedenen Aktivitäten des Ökoquartiers blueFACTORY genutzt. Mit einem Abfluss von 3 Litern pro Sekunde trägt die Pilettes-Quelle einen erheblichen Teil des Wassers für den Betrieb von blueFACTORY bei. Zurzeit wird der gesamte Abfluss der Quelle in die Wasserreinigungsanlage transportiert, was unnötigerweise zu einer Verdünnung des Abwassers führt und das Volumen des aufzubereitenden Wassers vergrössert. Indem dieses Wasser nun zu 100&nbsp;% am Standort von blueFACTORY genutzt wird, kann die Kapazität zur Aufbereitung des üblichen Abwassers gesteigert werden. Mit dem aktuellen Projekt wird das Wasser aus der Pilettes-Quelle nach seiner Aufbereitung und Nutzung im Kreislauf des Ökoquartiers vollumfänglich in die Saane zurückgegeben, was die Belastung der Abwasserreinigungsanlage reduziert.</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/source_des_pilettes.png" width="763" height="473" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Reservoir der Pilettes-Quelle</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-below"> <div class="ce-bodytext"> <p>Das Wasser aus der Pilettes-Quelle fliesst direkt in drei vor Ort bestehende Reservoirs mit einer gesamten Speicherkapazität von 640 m<sup>3</sup>. Diese Einrichtung sorgt als «Puffer» für eine bessere Regulierung der Wassermenge und ermöglicht so eine flexiblere Nutzung des Wassers. Aus diesen Reservoirs wird das Wasser in das 1000&nbsp;m<sup>3</sup> fassende Hauptreservoir im blueFACTORY-Areal gepumpt. Das Wasserangebot im Ökoquartier kann so optimal an den Bedarf angepasst werden.</p> <p>&nbsp;</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Pages/IMG_2501.JPG" width="4000" height="3000" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Pumpen und Turbinieren</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-below"> <div class="ce-bodytext"> <p>Mit der Koppelung von Pumpen und Turbinieren wird einerseits das Wasser aus der Pilettes-Quelle in das blueFACTORY-Areal gepumpt und andererseits wird die gleiche Wasserleitung in der entgegengesetzten Richtung genutzt, um das überschüssige Wasser des Quartiers in die Saane zu befördern. Dabei wird mithilfe einer Mikroturbine Strom erzeugt und in das Netz gespeist. Das Pumpen wird tagsüber stattfinden, um die ausreichend vorhandene erneuerbare Energie aus der Photovoltaik-Anlage zu nutzen, während die Turbinierung in der Nacht laufen wird.</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Pages/EAU_FRIBOURG_192.jpg" width="1067" height="1600" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Wasserspeicherung</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-below"> <div class="ce-bodytext"> <p>Das bestehende unterirdische Hauptreservoir (1000&nbsp;m<sup>3</sup>) wurde für die Bierproduktion genutzt. In der Wasserbewirtschaftung wird es zur Sammlung von Rieselwasser, aufbereitetem Wasser und dem Wasser der Pilettes-Quelle dienen, das im Quartier für die Toilettenspülung, die Bewässerung und für verschiedene Reinigungsvorgänge eingesetzt wird.</p> <p>Das ehemalige Kornsilo wird ebenfalls zu einem Wasserreservoir mit einer Gesamtkapazität von 1200&nbsp;m<sup>3</sup> umgenutzt. Mit diesem System kann dank der Höhe des Silos von 30&nbsp;m allfällige zusätzliche Energie gespeichert und somit die Effizienz der Turbinierung gesteigert werden.</p> <p>&nbsp;</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/reservoir.png" width="730" height="458" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Phytosanierung</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-below"> <div class="ce-bodytext"> <p>Die Phytosanierung ist ein natürliches und ökologisches System der Wasserbewirtschaftung, das Pflanzen wie Schilfe und Binsen sowie mineralische Substrate und Mikroorganismen in einer künstlichen Feuchtzone nutzt, in der die Schadstoffe (z.&nbsp;B. Stickstoff oder Phosphat) zersetzt und von den Pflanzen für ihr Wachstum benutzt werden. Das System eignet sich besonders für leicht belastete Wasser etwa aus Spülbecken oder Waschmaschinen. Das System zur Phytosanierung wird ergänzt durch einen künstlichen Stadtteich. Das aufbereitete Wasser wird im Anschluss in das Hauptreservoir zurückgeführt und kann in einem nächsten Kreislauf für den Alltagsgebrauch (Waschen, Bewässerung, Toilettenspülung) wiederverwendet werden.</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/phyto.png" width="754" height="458" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Aquaponik</h1> </header> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-below"> <div class="ce-bodytext"> <p>Das System der Aquaponik verbindet den Anbau von Nutzpflanzen und die Aufzucht von Fischen oder Krustentieren. Die Pflanzen werden in einem geschlossenen Kreislauf mit Wasser aus den Aufzuchtbecken für die Fische bewässert. Die Exkremente der Fische nähren die Pflanzen und das Wasser wird durch die Pflanzen gereinigt und in die Fischbecken zurückgeführt. So entstehen gesunde Produkte mit hoher Nahrungsqualität, Antibiotika oder Insektizide sind nicht erlaubt. Mit dem Anbau von essbaren Pflanzen wie Salaten oder Sprossen in geschlossenem Kreislauf trägt die Aquaponik zur Entwicklung einer lokalen Kreislaufwirtschaft bei.</p> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-4"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/aquaponie.png" width="686" height="332" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-4"> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/eau_de_lavage.png" width="1005" height="546" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Waschwasser, Bewässerung und Spülung</h1> </header> <p>In einem herkömmlichen Quartier kommt das Wasser für die Reinigung und die Bewässerung aus dem städtischen Trinkwassernetz. Im Ökoquartier wird dafür das Wasser direkt aus dem Hauptreservoir verwendet, das unter anderem mit dem vor Ort gesammelten Rieselwasser gespeist wird. Mit der Nutzung dieses Wassers für die Reinigung von Aussenbereichen und die Bewässerung der zahlreichen Bepflanzungen kann der entsprechende Wasserverbrauch um bis zu 50&nbsp;% gesenkt werden.</p> </div> </div> <p>Das gilt auch für die Spülung der Toiletten, für die kein Trinkwasser verbraucht werden muss. Die Toilettenspülung macht einen erheblichen Teil des Wasserverbrauchs eines Haushalts aus (bis zu 30&nbsp;% des Gesamtverbrauchs) und folglich sind in diesem Bereich grosse Einsparungen möglich. Hier wird das Problem durch die Nutzung von Rieselwasser gelöst, das aufgefangen, gesammelt und im Hauptreservoir gespeichert wird. 30&nbsp;% des Wasserbedarfs (44&nbsp;Liter pro Person und Tag) werden so eingespart!</p> <hr/> <div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Wurmkompostierung</h1> </header> <p>Das Abwasser aus sogenannten Separationstoiletten wird in zwei Kategorien getrennt: Gelbwasser (Urin) wird zu Düngemitteln verarbeitet, Braunwasser (Fäkalmaterial) wird durch ein Wurmkompostierungs-System gereinigt. Dabei wird das Fäkalmaterial in eine Anlage gegeben, in der das organische Material durch Regenwürmer zersetzt wird. Das Braunwasser wird dadurch gereinigt und der gewonnene Kompost kann verwendet werden</p> </div> <div class="col-md-4"> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/vermicompostage.png" width="837" height="562" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> <hr/> <div class="row"> <div class="col-md-4"> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/engrais.png" width="556" height="440" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Produktion von Düngemitteln</h1> </header> <p>Das Gelbwasser aus den Toiletten kann nach einer Reihe von Prozessen für die Herstellung von zu 100&nbsp;% natürlichen Düngemitteln verwendet werden. In diesem System entsteht hauptsächlich destilliertes Wasser, das in den Kreislauf des Ökoquartiers zurückgeführt wird. So kann aus Urin zu 100&nbsp;% natürliches und biologisches Düngemittel gewonnen werden.</p> </div> </div> <hr/> <div class="row"> <div class="col-md-8"> <header> <h1>Bepflanzte Dächer</h1> </header> <p>Die Flachdächer werden mit Erde bedeckt und vielfältig bepflanzt. Die Pflanzen tragen zur Evapotranspiration des Quartiers und zu einer grösseren Biodiversität bei. Gleichzeitig bieten sie zahlreiche weitere Vorteile: Es entsteht mehr Schatten und die Grünflächen und natürlichen Lebensräume werden vergrössert. Diese «hängenden Gärten» reduzieren ausserdem die Bildung von städtischen Hitzeinseln, indem die Verdunstung durch die Pflanzen die Temperatur im Quartier senkt, wodurch die Lebensqualität steigt. Dank der Gartengestaltung wird eine ansprechende Umgebung geschaffen, mit Aussenbereichen, in denen man sich abseits vom Lärm der Stadt – und trotzdem mittendrin – entspannen kann.</p> </div> <div class="col-md-4"> <div class=""> <div class="ce-textpic ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/vegetalisation.png" width="1496" height="996" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<div class="row"> <div class="col-md-9"> <header> <h1>Spülbecken und Waschmaschinen</h1> </header> <p>Die Spülbecken und Waschmaschinen sind die einzigen Elemente des Quartiers, die Klarwasser erfordern und für die Trinkwasser aus dem städtischen Netz genutzt wird. Nach dem Verbrauch wird das Wasser allerdings in den Becken der Phytosanierung aufbereitet und gefiltert und anschliessend wieder dem Wasserzyklus des Ökoquartiers zugeführt. So wird eine zusätzliche Belastung der ARA vermieden.</p> <p>&nbsp;</p> </div> <div class="col-md-3"> <div class="ce-image ce-center ce-above"> <div class="ce-gallery" data-ce-columns="1" data-ce-images="1"> <div class="ce-outer"> <div class="ce-inner"> <div class="ce-row"> <div class="ce-column"> <figure class="image "> <img class="figure-img" src="/fileadmin/user_upload/Documents/SpongeCity/Sponge_City_Map/machine_a_laver_illustration.png" width="910" height="1280" loading="lazy" alt="" /> </figure> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div>
<header> <h2>Pilettes-Quelle</h2> </header> <p>Liefert einen Teil des Wassers für den Betrieb des Ôkoquartiers blueFACTORY.</p>
<header> <h2>Reservoir Pilettes</h2> </header> <p>Speicherung des Wassers aus der Pilettes­Quelle.&nbsp;</p>
<header> <h2>Pumpen</h2> </header> <p>Oient zum Füllen derverschiedenen Reservoirs nach Bedarf der die vor Ort produzierte Energie nutzt.&nbsp;</p>
<header> <h2>Turbinierung</h2> </header> <p>Dient der Stromproduktion nach Bedarf. Nutzt das Wasser aus den Reservoirs von blueFACTORY.&nbsp;</p>
<header> <h2>Die Saane</h2> </header> <p>Das Wasser aus der Turbinierung wird in die Saane zurückgeführt.&nbsp;</p>
<header> <h2>Unterirdisches Reservoir</h2> </header> <p>Speichert Rieselwasser, durch Phytosanierung aufbereitetes Waschwasser und das Wasser aus der Pilettes-Ouelle.</p>
<header> <h2>Silo</h2> </header> <p>Hauptreservoir zur Wasserturbinierung (Wasserbatterie).&nbsp;</p>
<header> <h2>Phytosanierung</h2> </header> <p>Natürliches Filterbecken für Haushaltsabwasser, wird natürlich aufbereitet und wieder dem Hauptkreislauf zugeführt.&nbsp;</p>
<header> <h2>Aquaponik</h2> </header> <p>Aufzucht von Fischen und Krevetten sowie Anbau von Nutzpflanzen im geschlossenen Kreislauf.&nbsp;</p>
<header> <h2>Separationstoiletten und Bewâsserung</h2> </header> <p>Nutzung des Rieselwassers, Aufbereitung des Urins ais Düngemittel sowie Wurmkompostierung.&nbsp;</p>
<header> <h2>Waschbecken und Waschmaschinen</h2> </header> <p>Nutzung von Wasser aus dem Netz, das nach Gebrauch in den Phytosanierungs-Be­cken rezykliert wird.&nbsp;</p>
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1. Pilettes-Quelle

Die Wasserquelle wurde bereits von der Brauerei Cardinal zur Herstellung des gleichnamigen Bieres verwendet. Ihr Wasser wird abgepumpt und für die verschiedenen Aktivitäten des Ökoquartiers blueFACTORY genutzt. Mit einem Abfluss von 3 Litern pro Sekunde trägt die Pilettes-Quelle einen erheblichen Teil des Wassers für den Betrieb von blueFACTORY bei. Zurzeit wird der gesamte Abfluss der Quelle in die Wasserreinigungsanlage transportiert, was unnötigerweise zu einer Verdünnung des Abwassers führt und das Volumen des aufzubereitenden Wassers vergrössert. Indem dieses Wasser nun zu 100 % am Standort von blueFACTORY genutzt wird, kann die Kapazität zur Aufbereitung des üblichen Abwassers gesteigert werden. Mit dem aktuellen Projekt wird das Wasser aus der Pilettes-Quelle nach seiner Aufbereitung und Nutzung im Kreislauf des Ökoquartiers vollumfänglich in die Saane zurückgegeben, was die Belastung der Abwasserreinigungsanlage reduziert.


2. Reservoir der Pilettes-Quelle

Das Wasser aus der Pilettes-Quelle fliesst direkt in drei vor Ort bestehende Reservoirs mit einer gesamten Speicherkapazität von 640 m3. Diese Einrichtung sorgt als «Puffer» für eine bessere Regulierung der Wassermenge und ermöglicht so eine flexiblere Nutzung des Wassers. Aus diesen Reservoirs wird das Wasser in das 1000 m3 fassende Hauptreservoir im blueFACTORY-Areal gepumpt. Das Wasserangebot im Ökoquartier kann so optimal an den Bedarf angepasst werden.

 


3. Pumpen und Turbinieren

Mit der Koppelung von Pumpen und Turbinieren wird einerseits das Wasser aus der Pilettes-Quelle in das blueFACTORY-Areal gepumpt und andererseits wird die gleiche Wasserleitung in der entgegengesetzten Richtung genutzt, um das überschüssige Wasser des Quartiers in die Saane zu befördern. Dabei wird mithilfe einer Mikroturbine Strom erzeugt und in das Netz gespeist. Das Pumpen wird tagsüber stattfinden, um die ausreichend vorhandene erneuerbare Energie aus der Photovoltaik-Anlage zu nutzen, während die Turbinierung in der Nacht laufen wird.


4. Wasserspeicherung

Das bestehende unterirdische Hauptreservoir (1000 m3) wurde für die Bierproduktion genutzt. In der Wasserbewirtschaftung wird es zur Sammlung von Rieselwasser, aufbereitetem Wasser und dem Wasser der Pilettes-Quelle dienen, das im Quartier für die Toilettenspülung, die Bewässerung und für verschiedene Reinigungsvorgänge eingesetzt wird.

Das ehemalige Kornsilo wird ebenfalls zu einem Wasserreservoir mit einer Gesamtkapazität von 1200 m3 umgenutzt. Mit diesem System kann dank der Höhe des Silos von 30 m allfällige zusätzliche Energie gespeichert und somit die Effizienz der Turbinierung gesteigert werden.

 


5. Phytosanierung

Die Phytosanierung ist ein natürliches und ökologisches System der Wasserbewirtschaftung, das Pflanzen wie Schilfe und Binsen sowie mineralische Substrate und Mikroorganismen in einer künstlichen Feuchtzone nutzt, in der die Schadstoffe (z. B. Stickstoff oder Phosphat) zersetzt und von den Pflanzen für ihr Wachstum benutzt werden. Das System eignet sich besonders für leicht belastete Wasser etwa aus Spülbecken oder Waschmaschinen. Das System zur Phytosanierung wird ergänzt durch einen künstlichen Stadtteich. Das aufbereitete Wasser wird im Anschluss in das Hauptreservoir zurückgeführt und kann in einem nächsten Kreislauf für den Alltagsgebrauch (Waschen, Bewässerung, Toilettenspülung) wiederverwendet werden.


6. Aquaponik

Das System der Aquaponik verbindet den Anbau von Nutzpflanzen und die Aufzucht von Fischen oder Krustentieren. Die Pflanzen werden in einem geschlossenen Kreislauf mit Wasser aus den Aufzuchtbecken für die Fische bewässert. Die Exkremente der Fische nähren die Pflanzen und das Wasser wird durch die Pflanzen gereinigt und in die Fischbecken zurückgeführt. So entstehen gesunde Produkte mit hoher Nahrungsqualität, Antibiotika oder Insektizide sind nicht erlaubt. Mit dem Anbau von essbaren Pflanzen wie Salaten oder Sprossen in geschlossenem Kreislauf trägt die Aquaponik zur Entwicklung einer lokalen Kreislaufwirtschaft bei.


7.1 Waschwasser, Bewässerung und Spülung

In einem herkömmlichen Quartier kommt das Wasser für die Reinigung und die Bewässerung aus dem städtischen Trinkwassernetz. Im Ökoquartier wird dafür das Wasser direkt aus dem Hauptreservoir verwendet, das unter anderem mit dem vor Ort gesammelten Rieselwasser gespeist wird. Mit der Nutzung dieses Wassers für die Reinigung von Aussenbereichen und die Bewässerung der zahlreichen Bepflanzungen kann der entsprechende Wasserverbrauch um bis zu 50 % gesenkt werden.

Das gilt auch für die Spülung der Toiletten, für die kein Trinkwasser verbraucht werden muss. Die Toilettenspülung macht einen erheblichen Teil des Wasserverbrauchs eines Haushalts aus (bis zu 30 % des Gesamtverbrauchs) und folglich sind in diesem Bereich grosse Einsparungen möglich. Hier wird das Problem durch die Nutzung von Rieselwasser gelöst, das aufgefangen, gesammelt und im Hauptreservoir gespeichert wird. 30 % des Wasserbedarfs (44 Liter pro Person und Tag) werden so eingespart!

7.2 Wurmkompostierung

Das Abwasser aus sogenannten Separationstoiletten wird in zwei Kategorien getrennt: Gelbwasser (Urin) wird zu Düngemitteln verarbeitet, Braunwasser (Fäkalmaterial) wird durch ein Wurmkompostierungs-System gereinigt. Dabei wird das Fäkalmaterial in eine Anlage gegeben, in der das organische Material durch Regenwürmer zersetzt wird. Das Braunwasser wird dadurch gereinigt und der gewonnene Kompost kann verwendet werden

7.3 Produktion von Düngemitteln

Das Gelbwasser aus den Toiletten kann nach einer Reihe von Prozessen für die Herstellung von zu 100 % natürlichen Düngemitteln verwendet werden. In diesem System entsteht hauptsächlich destilliertes Wasser, das in den Kreislauf des Ökoquartiers zurückgeführt wird. So kann aus Urin zu 100 % natürliches und biologisches Düngemittel gewonnen werden.

7.4 Bepflanzte Dächer

Die Flachdächer werden mit Erde bedeckt und vielfältig bepflanzt. Die Pflanzen tragen zur Evapotranspiration des Quartiers und zu einer grösseren Biodiversität bei. Gleichzeitig bieten sie zahlreiche weitere Vorteile: Es entsteht mehr Schatten und die Grünflächen und natürlichen Lebensräume werden vergrössert. Diese «hängenden Gärten» reduzieren ausserdem die Bildung von städtischen Hitzeinseln, indem die Verdunstung durch die Pflanzen die Temperatur im Quartier senkt, wodurch die Lebensqualität steigt. Dank der Gartengestaltung wird eine ansprechende Umgebung geschaffen, mit Aussenbereichen, in denen man sich abseits vom Lärm der Stadt – und trotzdem mittendrin – entspannen kann.


8. Spülbecken und Waschmaschinen

Die Spülbecken und Waschmaschinen sind die einzigen Elemente des Quartiers, die Klarwasser erfordern und für die Trinkwasser aus dem städtischen Netz genutzt wird. Nach dem Verbrauch wird das Wasser allerdings in den Becken der Phytosanierung aufbereitet und gefiltert und anschliessend wieder dem Wasserzyklus des Ökoquartiers zugeführt. So wird eine zusätzliche Belastung der ARA vermieden.